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AUSGANGSLAGE: STADTTEIL NAKATINDI
Nach der Verbesserung des Wasserzugangs für 8’000 Bewohner*innen im Stadtteil Burton strebt WfW nun auch in Nakatindi eine höhere Lebensqualität für die Menschen in einkommensschwachen Gebieten in Livingstone, Sambia, an.
In Livingstone gibt es, wie in den meisten grösseren Städten Sambias, mehrere peri-urbane, sozioökonomisch benachteiligte Regionen, die meist nur über einen schlechten Zugang zu Wasser und sanitären Einrichtungen verfügen. Die unregelmässige Wasserversorgung ist eine der grössten Herausforderungen für diese Stadtgebiete.
Nakatindi ist ein Quartier von Livingstone in der Südprovinz. Es hat mehr als 4’500 Bewohner*innen und wird von jener Zweigstelle der Southern Water and Sanitation Company (SWSC) verwaltet, die für die südliche Region verantwortlich ist.
4'500 Bewohner*innen
CHF 26 pro Monat beträgt ein durchschnittliches Haushaltseinkommen
35 % Non-Revenue Water (Wasserverluste des Leitungssystems)
während 4-8 Stunden pro Tag Wasserversorgung
Vor der Implementierung dieses Projekts war die Wasserversorgung in Nakatindi schlecht. Das bestehende, vor Jahren verlegte Netz war baufällig, es gab regelmässig Rohrbrüche und Lecks. Der Anteil an Non-Revenue Water, also an Wasser, welches auf dem Weg von der Aufbereitung zu den Konsument*innen verloren geht, lag 2017 bei 35 %. Dies führte zu niedrigem Wasserdruck und bedeutete, dass die Versorgungszeiten auf 4-8 Stunden pro Tag beschränkt waren.
Ausserdem war das Netz nicht für die Versorgung des gesamten Gebiets ausgelegt. Da jedoch immer mehr Haushalte einen eigenen Anschluss auf dem Grundstück hatten, war das Netz überlastet.
WIRKUNG: NACHHALTIGES WASSERVERSORGUNGSSYSTEM
1
Zugang zu genügend und qualitativ hochwertigem Trinkwasser für alle 453 Haushalte in Nakatindi
2
subventionierte Kosten ermöglichen allen Haushalten den Anschluss an das Netz
3
starkes Engagement der Quartiervereinigung und Stärkung der lokalen Wasserversorgung für ein nachhaltiges System
VERBESSERUNG DER WASSERVERSORGUNG
Die Verbesserung des Wasserversorgungssystems von Nakatindi wurde gemeinsam mit der lokalen Wasserversorgung SWSC und der Partnerorganisation Water & Sanitation for the Urban Poor (WSUP) geplant, implementiert und evaluiert.
Planung und Einrichtung eines Informationssystems
Es wurde ein Informationssystem für die Effizienz des neuen Wassernetzes eingerichtet, um sicherzustellen, dass die Veränderungen gemessen und überwacht werden können.
Verbesserung der Infrastruktur
Um die Zuverlässigkeit und Reichweite der Wasserversorgung zu erhöhen, wurde die grundlegende Infrastruktur saniert oder neu gebaut. Die Verbesserung der Versorgungslinie durch die Verlegung von 11,3 km Leitungen war von entscheidender Bedeutung für die Förderung langfristiger, nachhaltiger Strategien, die sicherstellen, dass die Wasserversorgung für die Bewohner*innen sowie für eine künftige Ausweitung des Services gewährleistet ist.
Beteiligung der Quartiervereinigung und feierliche Inbetriebnahme
Die Mitglieder der lokalen Quartiervereinigung von Nakatindi wurden in alle Phasen des Projekts einbezogen, um ein starkes Gefühl der Eigenverantwortung für die Infrastruktur zu schaffen und eine aktive Beteiligung anzuregen. Darüber hinaus wurden durch mehrere Sensibilisierungsveranstaltungen im Quartier sichere Gesundheits- und Hygienepraktiken gefördert, um die Vorteile des verbesserten Wasserversorgungssystems voll auszuschöpfen.
Die Inbetriebnahme wurde mit einer Zeremonie gefeiert, bei der Gemeindemitglieder, Vertreter*innen von WSUP und SWSC, örtliche Beamte sowie der Bezirksrat von Nakatindi zusammenkamen.
Subventionierte Anschlusskosten für alle Begünstigten
Vor dieser Initiative waren die Kosten für Haushaltsanschlüsse für viele Bewohner*innen unerschwinglich, sodass sie oft eine Strecke von mehr als 300 Meter zurücklegen mussten, um Wasser zu holen. Zudem mussten die Menschen an den wenigen öffentlichen Wasserstellen in der Gegend oft Schlange stehen.
Mit der Einführung eines subventionierten und inklusiven Zahlungsmodells sind nun alle Haushalte direkt an das Netz angeschlossen und nutzen das Wasser nicht nur zum Trinken, Kochen, Baden und Waschen, sondern auch für den Gemüseanbau.
BERICHTERSTATTUNG
In der Fernsehberichterstattung über die Verbesserung der Wasserversorgung kommen unter anderem folgende Protagonist*innen zu Wort:
ZUSAMMENARBEIT MIT STAKEHOLDERN
Die Partnerschaft zwischen SWSC, WSUP und WfW begann im Januar 2018 und ist für die Schaffung einer nachhaltigen Wirkung vor Ort von entscheidender Bedeutung.
Southern Water and Sanitation Company (SWSC)
Unser Partner SWSC ist ein leistungsstarker Wasserversorger mit einem vertrauenswürdigen Management. Die nationale Regulierungsbehörde NWASCO vergibt jährlich Preise und hat SWSC 2017 als besten Versorger des Landes ausgezeichnet.
Die SWSC untersteht dem Stadtrat von Livingstone und ist für die Versorgung der gesamten Stadt zuständig.
Water & Sanitation for the Urban Poor (WSUP)
WSUP ist eine britische Multisektoren-Organisation, die in sieben afrikanischen Ländern aktiv ist. Das Ziel von WSUP ist es, mit städtischen Wasser- und Sanitärversorgern zusammenzuarbeiten, um finanziell nachhaltige und erschwingliche Versorgungssysteme für benachteiligte städtische Gebiete bereitzustellen. WfW arbeitet direkt mit WSUP in Sambia und Mosambik zusammen. WSUP übernimmt einerseits die Rolle einer Vermittlungsorganisation zwischen WfW und SWSC und andererseits die Überwachung sowie Kontrolle der Projekte. Darüber hinaus ist WSUP an der Konzeption und Koordination der von WfW finanzierten Projekte beteiligt.