Projekte Afrika | WASSER FÜR WASSER (WfW)
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WASSERVERSORGUNG IN JOHN LAING

John Laing ist die Heimat von fast 150’000 Menschen. Die Mehrheit der Bevölkerung hatte noch nie Zugang zu eine sicheren Wasserversorgung. In den kommenden Jahren soll der Zugang zu sicherem Wasser für rund 65’000 Menschen geschaffen werden, um ein faires und nachhaltiges Versorgungssystem zu erreichen.


AUSGANGSLAGE: STADTTEIL JOHN LAING

Schwieriges Terrain

John Laing befindet sich im Stadtzentrum von Lusaka, direkt neben dem WfW-Projektgebiet Misisi. Das Quartier liegt auf festem Gestein, was den Ausbau des Leitungsnetzes technisch anspruchsvoll macht.

Wasserversorgung

Das bestehende Netz umfasste 15 offene und 34 geschlossene Kioske und war an die Hauptwasserversorgung der Stadt angeschlossen. Die Wasserinfrastruktur war mit der steigenden Nachfrage der einzelnen Haushalte nach sicherem und sauberem Wasser überfordert. Allein in der Regenzeit von Dezember 2015 bis März 2016 wurden mehrere hundert Fälle von Cholera gemeldet.

Wf W Info Grafik Sambia Karte Lusaka 2022 DE John Laing

150'000 Bewohner*innen

50 % ohne sicheren Zugang zu Wasser


PROJEKTZIELE

1

den Bau von 10,5 km Leitungsnetz und 10 Wasserkiosken finanzieren


2

über den Revolving Fund 1'000 Haushaltanschlüsse ermöglichen


3

sicheren, sauberen und erschwinglichen Wasserzugang für 65'000 Menschen ermöglichen


MASSNAHMEN

In Zusammenarbeit mit den lokalen Partnerorganisationen WSUP und LWSC wurde das Leitungsnetz um 10,5 km erweitert und es wurden 10 neue Kioske gebaut. Diese Massnahmen verschaffen 15’000 Menschen Zugang zu sauberem Wasser. In einem nächsten Schritt wurden erstmals Wasserleitungen direkt zu über 450 Häusern gezogen, was die Wasserversorgung von weiteren 7’000 Menschen verbesserte.

Bau Wasserkiosk John Laing
Bau eines Wasserkiosks in John Laing, Lusaka / Lior Etter, WfW

WASSERKIOSKE

Die Wasserkioske wurden von Fachleuten gebaut, darunter Absolvent*innen von WfW-geförderten Berufsschulen. Die Kioske sind an das städtische Leitungsnetz angeschlossen.

Bau Leitungen John Laing
Bau von Wasserleitungen in John Laing, Lusaka / Lior Etter, WfW

BAU VON LEITUNGEN

Für den Ausbau des Leitungsnetzes wurde das Rohr PE100 verwendet – ein extrem dichtes, bruchfestes Rohr, das besonders für steiniges Gelände geeignet ist und eine langfristige Wasserversorgung mit minimalen Wasserverlusten gewährleistet.

Haushaltsanschluss
Haushaltanschluss in John Laing, Lusaka / Lior Etter, WfW

HAUSHALTANSCHLÜSSE

450 Wasseranschlüsse wurden direkt in Wohnungen oder Vorgärten von Häusern gezogen. Diese Anschlüsse verringern die Zeit, die für die Wasserbeschaffung benötigt wird sowie das Risiko, dass das Wasser auf dem Weg nach Hause verunreinigt wird, erheblich.

REVOLVING FUND
John Laing, Lusaka / Lior Etter, WfW

REVOLVING FUND

Zur Finanzierung der Haushaltsanschlüsse wurde ein «Revolving Fund» eingerichtet. WfW stellt das Startkapital für den Bau der ersten Anschlüsse zur Verfügung. Der Wasserverbrauch wird gemessen, um soziale Tarife anwenden und jedem Haushalt den entsprechenden Wasserverbrauch in Rechnung stellen zu können. Diese Einnahmen werden zur Aufstockung des Fonds verwendet, damit sich weitere Familien einen Hausanschluss leisten können.

Sensiblisierung-John-Laing
Sensibilisierung der Community in John Laing, Lusaka / Lior Etter, WfW

SENSIBILISIERUNG

Tür-zu-Tür-Besuche und Projektteams binden die Bewohner*innen von Anfang an mit ein und sensibilisieren für den hygienischen Umgang mit Wasser.

WIRKUNG

Durch den Ausbau des Wasserversorgungsnetzes und die Anschubfinanzierung für einen sozialen Finanzierungsplan der Haushaltsanschlüsse wird der sichere und erschwingliche Wasserzugang für die Bewohner*innen von John Laing erheblich verbessert. Durch die laufend wachsende Anzahl Haushaltsanschlüsse, wird dieses Wasserversorgungssystem finanziell selbsttragend.

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Anwohner*innen von John Laing holen Wasser bei einem Kiosk / Lior Etter

WASSERKIOSKE

10 Wasserkioske wurden als öffentliche Wasserzugangsstellen errichtet und über das gesamte Gebiet verteilt, um den Zugang zu erleichtern. Das entsprechende Wasserversorgungsnetz stellt ein stabiles und dauerhaftes System dar, wodurch die Wasserverluste reduziert werden.

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Maggie Kaumba zeigt ihren neuen Haushaltsanschluss in John Laing, Lusaka / Lior Etter

HAUSHALTSANSCHLÜSSE

Mit dem «Revolving Fund» wird die Finanzierung eines Anschlusses erleichtert, damit sich alle Familien in John Laing einen Wasserzugang leisten können. Bis November 2020 wurden in diesem einkommensschwachen Gebiet 450 Haushaltsanschlüsse installiert und die Zahl der Anmeldungen für Einzelanschlüsse nimmt weiter zu.

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Eröffnungsfeier eines neuen Wasserkiosks in John Laing, Lusaka / Lior Etter

EINBEZUG DER GEMEINSCHAFT

Durch die Mobilisierung und Sensibilisierung der Bevölkerung haben sich die Menschen für Haushaltsanschlüsse angemeldet. Dadurch werden die Eigenverantwortung und die Akzeptanz der Infrastruktur, und damit die Nachhaltigkeit, sichergestellt.

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Wasserkessel werden mit sauberem Wasser aus dem Kiosk gefüllt. / Lior Etter

SOZIALER FINANZIERUNGSPLAN

Durch die Einführung eines bezahlbaren Finanzierungsplans für alle Anwohner*innen und die Einrichtung eines Reinvestitionskontos konnte sichergestellt werden, dass die von John Laing erwirtschafteten Einnahmen in die Dienste reinvestiert werden und direkt der Gemeinde zugute kommen. Dies ermöglicht die finanzielle und betriebliche Nachhaltigkeit des Wassersystems.

Bild Kosten
Bezahlung an einem Wasserkiosk. / Lior Etter

ZENTRALE FILIALE

Der Wasserversorger LWSC hat in John Laing eine Aussenstelle eingerichtet, um die Verwaltung des neuen Wassersystems zu unterstützen. Dies wird es den Anwohner*innen erleichtern, Zahlungen für die selbstfinanzierten Hausanschlüsse zu leisten und Wasserrechnungen zu bezahlen.

PARTNERSCHAFTEN

Lwsc

Lusaka Water Supply & Sanitation Company (LWSC)

Das Wasserversorgungsunternehmen LWSC untersteht dem Stadtrat von Lusaka und ist für die Wasserversorgung der Hauptstadt zuständig. Die stadtnahe Abteilung der LWSC ist für die 35 ärmsten und am wenigsten entwickelten Gebiete der Hauptstadt zuständig. Diese Abteilung ist somit für die Planung, die Umsetzung, den Betrieb und die Wartung des Versorgungssystems in den WfW-Projektgebieten zuständig.


Logo WSUP. WASSER FÜR WASSER (WfW).

Water & Sanitation for the Urban Poor (WSUP)

WSUP ist eine britische Multisektoren-Organisation, die in sieben afrikanischen Ländern tätig ist. Ziel von WSUP ist es, mit städtischen Wasser- und Abwasserunternehmen zusammenzuarbeiten, um finanziell nachhaltige und erschwingliche Versorgungssysteme für arme städtische Gebiete bereitzustellen. WfW arbeitet direkt mit WSUP Zambia zusammen. WSUP übernimmt die Rolle der Vermittlungsorganisation zwischen WfW und LWSC einerseits und die Überwachung und Kontrolle der Projekte andererseits. Darüber hinaus ist WSUP an der Gestaltung und Koordination der von WfW finanzierten Projekte beteiligt.


WEITERSTÖBERN

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SICHERE WASSERVERSORGUNG

WfW ermöglicht zusammen mit lokalen Partnerorganisationen in schnell wachsenden Stadtgebieten den Aufbau einer sich...
Luke bei der Arbeit. WASSER FÜR WASSER (WfW).

WfW DOCUMENTARY

Der 18-minütige Film von Christian Johannes Koch porträtiert unsere Arbeit in der Schweiz und in Sambia.

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