
AUSGANGSLAGE
Der Bairro Aeroporto B liegt im Nordwesten der Moçambiquanischen Hauptstadt Maputo. Wie in vielen Teilen Maputos reicht auch hier die sanitäre Grundversorgung nicht für die BewohnerInnen aus. Nur rund 10% sind an das städtische Abwassersystem angeschlossen. In den übrigen Quartieren befinden sich meist unsichere Latrinen.
Schule Unidade 18
In der Primarschule von Aeroporto B werden 2'500 SchülerInnen unterrichtet. Auf dem Schulgelände befindet sich keine intakte WC-Anlage. Bestehende Anlagen sind baufällig und unhygienisch. Viele SchülerInnen benutzen sie deshalb nicht, praktizieren öffentliche Defäkation oder bleiben zu Hause. Von den Folgen der hygienisch mangelhaften und nicht nach Geschlecht getrennten Toiletten sind vor allem Mädchen betroffen.

Alte Toilette im Quartier Aeroporto B in Maputo, Moçambique
MASSNAHMEN
Gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen stärken wir systematisch die sanitäre Grundversorgung in der Schule und der unmittelbaren Umgebung des Quartiers.
PARTNER

Water & Sanitation for the Urban Poor (WSUP)
WSUP ist eine britische Multi–Sektor-Partnerschaft und in sieben afrikanischen Ländern aktiv. Das Ziel von WSUP ist es, in Zusammenarbeit mit städtischen Wasser- und Abwasserversorgern finanziell nachhaltige und zahlbare Versorgungssysteme für arme Stadtgebiete zu ermöglichen. WfW arbeitet direkt mit WSUP Mozambique zusammen. WSUP ist für das Monitoring und Controlling sowie die Konzeption der von WfW finanzierten Projekte verantwortlich.

AJUDEM
AJUDEM ist ein Quartierverein bestehend aus AnwohnerInnen des Bairros Aeroporto B und dient als Mittler- und Implementierungspartner. Der Verein ist von Beginn an in Prozesse und Entscheidungen miteinbezogen. MitgliederInnen werden von Fachkräften ausgebildet und führen anschliessend Tür-zu-Tür-Sensibilisierungen sowie Hygieneschulungen im Bairro durch.
Erfolge
1
2'500 SchülerInnen profitieren direkt von der renovierten WC-Anlage
2
100 Gemeinschaftstoiletten und 5 kommunale WC-Anlagen ermöglichen rund 1'700 AnwohnerInnen Zugang zu sanitären Anlagen
3
20'000 AnwohnerInnen werden durch Hygieneschulungen sensibilisiert
HERAUSFORDERUNGEN
Unsachgemässe Nutzung
Die Nutzung der Sanitäranlagen birgt gewisse Risiken. Dazu gehört beispielsweise die sparsame Verwendung von Wasser, das richtige Händewaschen, die richtige Entsorgung von Hygieneprodukten oder die Einhaltung der gendergetrennten Anlagen. Das Design der Toiletten und die umfassenden Sensibilisierungsmassnahmen legen deshalb einen starken Fokus auf diese Aspekte und sollen unsachgemässer Nutzung effektiv vorbeugen. Wichtig ist auch, dass die Verantwortung der Anlagen auch über die Projektzeit hinaus bei den AnwohnerInnen liegt.
Wasserversorgung
Die Stadt Maputo wird über den nahegelegenen Stausee Pequenos Libombos mit Wasser versorgt. Aufgrund von zwischenzeitlich tiefen Niederschlagsmengen liegt der Pegel bei rund 25% des Volumens. Dies führt dazu, dass Wasser teilweise kontingentiert werden muss. Das Projekt Aeroporto B ist so angelegt, dass ein Minimum von 3l pro Tag garantiert werden kann.

WEITERSTÖBERN


SIEDLUNGSHYGIENE FÖRDERN
