
LÄNDERPORTRÄT
Geschichte
Moçambique zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Nach der langen Kolonialgeschichte und der Unabhängigkeit von Portugal 1975 verhinderten insbesondere der Bürgerkrieg von 1977 bis 1992, Naturkatastrophen und die ab den 1990er-Jahren bis heute hohe HIV/Aids-Rate eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.
Gesellschaftliche Entwicklung
Obwohl das Land seither zu den sich am schnellsten entwickelnden Volkswirtschaften des ganzen Kontinents gehört, sind Armut und Ungleichheit immer noch weit verbreitet: Gemessen am Human Development Index (HDI) und dem Pro-Kopf-Einkommen gehört Moçambique zu den 10 ärmsten Ländern der Welt. Rund die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze von USD 1.90.
Moçambique hat eine der höchsten Geburtenraten der Welt, jedoch auch eine tiefe durchschnittliche Lebenserwartung von rund 58 Jahren. Dies ist unter anderem auf das Auftreten wasserbürtiger Krankheiten zurückzuführen.
Urbanisierung
Wie in Sambia zählen auch Moçambiques Bevölkerungswachstums- und Urbanisierungsraten zu den höchsten weltweit. So hat sich die urbane Bevölkerung des Landes seit 1990 auf 8 Mio. verdreifacht. In den nächsten 20 Jahren wird sie voraussichtlich auf 24 Mio. ansteigen.
Wasser- und Sanitärsituation
Rund die Hälfte der Bevölkerung von Moçambique hat Zugang zu sauberem Wasser. Nur gerade 21 Prozent hat Zugang zu adäquaten Sanitäranlagen. Es wird geschätzt, dass diese Sanitärsituation die Regierung aufgrund von vorzeitigen Todesfällen, Arztkosten und Produktivitätsverlusten jedes Jahr über 4 Milliarden Meticais - rund 70 Mio. Franken - kostet.

Einwohnerzahl
28.8 Millionen
Lebenserwartung
58 Jahre
Human Development Index (HDI)
Rang 180 (Total 189)
WASH-Situation
50% ohne Zugang zu sauberem Wasser
80% ohne Zugang zu Sanitäranlagen
Urbanisierungsrate
3.8%
PROJEKTGEBIET MAPUTO
Ausgangslage
Mit knapp 1.7 Millionen EinwohnerInnen ist die Hauptstadt Maputo nach Matola die grösste Stadt des Landes. 1.3 Millionen Menschen leben in dichtbesiedelten informellen Siedlungen. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung hat sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und bloss ein kleiner Teil der Stadt ist durch ein Abwassersystem gedeckt.
Die grössten Herausforderungen für die Verbesserung der WASH-Situation in der Stadt sind fehlende finanzielle Mittel sowie limitierte Kapazitäten der lokalen Institutionen.
Bevölkerung Maputo
1.7 Millionen
1.3 Millionen in Bairros
WASH Bairros
60% ohne Zugang zu Trinkwasser
90% ohne Zugang zu sanitären Anlagen

Strassenszene Bairro Aeroporto B, Maputo

Strassenszene im Bairro Aeroporto B, Maputo
ZIELE
Die ganzheitliche Versorgung mit sanitären Anlagen in schnell wachsenden urbanen Räumen erfordert ein systematisches Vorgehen. Daraus ergeben sich unsere drei Ziele:
1
Der Verbreitung wasserbürtiger Krankheiten wirkungsvoll entgegenwirken
2
Chancenungleichheiten von Frauen und Männern infrastrukturell und durch Sensibilisierungsmassnahmen abbauen
3
Lokale Akteure und Strukturen zielführend unterstützen und verknüpfen, um Parallelstrukturen zu verhindern
MASSNAHMEN
AKTUELLES PROJEKT

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Mit deiner Spende unterstützt du die Projektarbeit Afrika und förderst unter anderem die Siedlungshygiene der ärmsten Bevölkerungsgruppen in Maputo.