Lusaka, Sambia Viele sambische Schulen haben den regulären Schulbetrieb nach dem staatlich verordneten Lockdown wegen fehlender Schutz- und Hygienemassnahmen nur eingeschränkt wieder aufgenommen. WASSER FÜR WASSER (WfW) hat auf diese problematische Situation mit der Entwicklung eines umfassenden COVID-19-Schutzkonzepts reagiert, das den Studierenden des Lusaka Vocational and Technical College (LVTC) erlaubt, ihre Ausbildung sicher fortsetzen zu können. LVTC ist die erste von landesweit 28 Berufsschulen mit einem umfangreichen Massnahmenpaket zum Gesundheitsschutz von Studierenden und Angestellten und hat damit Modellcharakter. Dementsprechend gross ist das Interesse am neuen Schutzkonzept. Auf Wunsch des Ministeriums für Höhere Bildung prüft WfW momentan eine mögliche Involvierung in weiteren Ausbildungsinstitutionen.
An der coronabedingt kleinen Lancierungsfeier vom 16. Oktober 2020 befanden sich neben den Studierenden und Angestellten auch Vertreter*innen des Ministeriums für Höhere Bildung und unsere Partnerorganisationen, die GIZ (Dt. Gesellschaft Internationale Zusammenarbeit) sowie WSUP (Water & Sanitation for the Urban Poor) unter den Gästen. Massgeblich an der Entwicklung und Implementierung des COVID-19-Schutzkonzepts beteiligt war unsere Teamkollegin Tumba Mupango, WfW Coordinator Zambia. Ihre Ansprache an der Lancierungsfeier machte die Übergabe des COVID-19-Massnahmenpakets an LVTC offiziell. Zu den Schutzmassnahmen gehören lokal gefertigte Handwaschstationen, Seifen , Fieberthermometer, handgeschneiderte Gesichtsmasken für sämtliche Student*innen und Schulmitarbeiter*innen sowie Hygienetrainings und Schutzkonzeptschulungen, durchgeführt vom Departement für Öffentliche Gesundheit.
LVTC gehört mit über 500 Studierenden zu den grössten Berufsbildungszentren des Landes und bietet seit 2015 in Zusammenarbeit mit WfW berufsbildende Kurse im Sanitärsektor (Water Operations & Supply / Plumbing) an. Vom COVID-19-Schutzkonzept profitieren nicht nur die momentan 176 Studierenden der durch WfW finanzierten wasserspezifischen Kurse, sondern alle Student*innen und Mitarbeiter*innen der Berufsschule.
Bilder: Jason J Mulikita