Bereits Ende 2020 durften wir in unseren News von der Aufnahme WfWs in den Beratungsausschuss für Wasserversorgung und sanitäre Grundversorgung (Fokus Berufsbildung) durch das Sambische Ministerium für Höhere Bildung berichten. Gegründet wurde das Beratungsgremium im Rahmen einer landesweiten Reform des Wassersektors mit dem Ziel, Behörden, Ausbildungsinstitutionen und Arbeitgeber im Wassersektor an einen Tisch zu bringen und ihre Interessen zu koordinieren.
Um unseren künftigen Auftrag in der Berufsbildung zu akzentuieren und die bevorstehenden Arbeitsschritte der einzelnen Interessengruppen innerhalb des Reformprogramms abzustecken, wurde WfW mit der Durchführung einer umfassenden Marktanalyse beauftragt. Ziel dieser Marktanalyse ist die Erarbeitung von einem vertieften Verständnis der Bedürfnisse an den sambischen Berufsbildungsmarkt im Wassersektor einerseits sowie die Ableitung konkreter Handlungsoptionen andererseits.
Das Mandat im Auftrag des Ministeriums für Höhere Bildung ist für WfW ein Meilenstein und baut unsere Expertise und Beratungskompetenz im Sektor weiter aus.
Basierend auf über 100 Interviews und Gesprächen mit Berufstätigen und Unternehmen im Wassersektor misst die Studie sowohl die Ansprüche des Privatsektors bezüglich der Qualifikationen ihrer Mitarbeitenden als auch den Ausbildungsbedürfnissen von Facharbeiter*innen der Wasserversorgung und Elektriker*innen.
Abschliessende Präsentation vor den Stakeholder und Expert*innen des sambischen Wassersektors:
Samuel Renggli (WfW) präsentiert die Ergebnisse der Marktanalyse. | WfW (2021)
Aus den erhobenen Daten geht eine Reihe wichtiger Implikationen für die Berufsbildung im sambischen Wassersektor hervor. So hat die Marktanalyse verdeutlicht, dass eine stärkere Einbindung der Industrie in den Berufsbildungssektor entscheidend ist, um den Absolvent*innen in Zukunft bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu bieten und einen hohen Qualifikationsgrad der Abgänger*innen sicherzustellen. Das Assessment identifizierte zudem einen deutlichen Bedarf an kontinuierlicher Berufsbildung mit Fokus auf die Zertifizierung bisheriger Berufserfahrung, Angebote zur Vertiefung von Fachkenntnissen und zur fachlichen Spezialisierung sowie die gezielte Förderung von Frauen und weiteren bislang unterrepräsentierten gesellschaftlichen Teilgruppen im Arbeitsmarkt.
Diese und weitere Erkenntnisse bekräftigen unsere Ansicht, dass der offene und proaktive Austausch über starre institutionelle Strukturen hinweg für die angestrebte Veränderung grundlegend ist und den Boden für unsere künftige Projektentwicklungen bereitet.
Wir sind sehr zuversichtlich, dass unsere Erkenntnisse und Empfehlungen dazu beitragen, die Qualität der wasserbezogenen Berufsbildung in Sambia weiter zu verbessern.
Mit herzlichem Dank an die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die GFA Consulting Group.